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Zinkmangel erkennen und richtig behandeln

Zinkmangel erkennen und richtig behandeln

Zink unterstützt den Stoffwechsel und das Immunsystem. Erfahren Sie hier, wie Sie einem Zinkmangel am besten vorbeugen oder diesen behandeln können.

Zink ist ein lebenswichtiges Spurenelement. Wir benötigen das essenzielle Spurenelement beispielsweise für unseren Stoffwechsel, die Wundheilung oder die Immunabwehr. Ohne Zink funktioniert im Körper so gut wie nichts. So kann schon ein minimaler Mangel an Zink den Stoffwechsel beeinträchtigen und das Immunsystem schwächen. Lesen Sie hier, welche Ursachen für einen Zinkmangel in Frage kommen, was die Symptome eines Zinkmangels sind und wie Sie Zink-Mangelerscheinungen beheben und vorbeugen können.

Wie gut sind die Menschen in Deutschland mit Zink versorgt?

Vergleicht man die Referenzwerte der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) mit der Versorgung der Bevölkerung mit Zink, so liegt Deutschland gut im Rennen. Im Schnitt nehmen Männer 12,2 und Frauen 9,7 Milligramm Zink pro Tag über die Nahrung auf. Allerdings sind die Durchschnittswerte nur bedingt aussagekräftig. Laut der Nationalen Verzehrstudie II von 2008 erreichen 32 % der Männer und 21 % der Frauen in Deutschland nicht ihre täglich empfohlene Zinkdosis.

Was sind mögliche Ursachen für einen Zinkmangel?

Zinkmangel: Ursachen im Überblick

Ein Zinkmangel kann vielfältige Ursachen haben. In den meisten Fällen nehmen Betroffene einfach zu wenig Zink auf. Das passiert besonders schnell, wenn

  • wir übermäßig viel Zink verlieren (z. B. über Schweiß),
  • der Zinkbedarf im Körper generell erhöht ist (z. B. in der Schwangerschaft und Stillzeit),
  • wir an einer chronischen Darmerkrankung leiden,
  • wir uns vegetarisch oder vegan ernähren
  • und wenn wir eine Fastenkur machen.

Zinkmangel durch Medikamente

Bestimmte Arzneimittel können dazu führen, dass zu wenig Zink im Körper ankommt oder vermehrt Zink ausgeschieden wird. Hierzu zählen unter anderem folgende Medikamente:

  • entwässernde Medikamente (sogenannte Diuretika)
  • Abführmittel
  • Cortison
  • spezielle Rheuma-Medikamente (z. B. Penicillamin)
  • bestimmte Antibiotika (sog. Fluorchinolone)

Zinkmangel bei bestimmten Grunderkrankungen

Bestimmte Grunderkrankungen können den Zinkbedarf ebenfalls erhöhen.

  • So scheiden etwa Diabetiker vermehrt Zink über den Urin aus (sog. Hyperzinkurie).
  • Auch chronische Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, der Nieren, der Leber oder der Haut können mit einem erniedrigten Zinkspiegel einhergehen.
  • Außerdem gibt es Hinweise auf reduzierte Zinkspiegel bei allergischem Asthma.

Überblick: Was verursacht Zinkmangel?

  • unzureichende Zufuhr
  • verminderte Aufnahme
  • erhöhte Verluste
  • erhöhter Bedarf

Was sind die Risikogruppen für einen Zinkmangel?

Einige Personengruppen entwickeln leichter einen Zinkmangel als andere. So kann der individuelle Bedarf an Zink, zum Beispiel in bestimmten Lebensphasen oder aufgrund einer Erkrankung, deutlich höher liegen als der durchschnittliche Bedarf. In den Industrienationen zählen folgende Personenkreise zu den „klassischen“ Risikogruppen:

  • Vegetarier und Veganer
  • Sportler
  • Personen ab 65 Jahren
  • Schwangere und Stillende
  • Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder gastrointestinalen Erkrankungen
  • Kinder und Jugendliche

Lesen Sie hier ausführlich, in welchen Situationen der Zinkbedarf erhöht ist und welche Personen zu den klassischen Risikogruppen zählen.

Was sind mögliche Symptome eines Zinkmangels?

Zinkmangel: Symptome sind unspezifisch

Zink hat viele verschiedene Aufgaben im Körper. Dementsprechend vielfältig können die Symptome bei Zinkmangel sein. Es gibt kein einzelnes Leitsymptom, an dem wir einen Zinkmangel erkennen. Besonders wichtig ist Zink für das Immunsystem. Daher kann sich ein Mangel durch eine erhöhte Anfälligkeit für virale oder bakterielle Infekte bemerkbar machen. Zink ist außerdem wichtig für eine gesunde Haut und die Wundheilung. Dementsprechend können Hautprobleme und eine gestörte Wundheilung Anzeichen für einen Zinkmangel sein. Je nach Schwere des Mangels können ganz unterschiedliche Symptome auftreten. Die Folgen eines andauernden Zinkmangels sind wie die Vielfältigkeit der Symptome unterschiedlich.

Zinkmangel und weitere Störungen

Verschiedene Studien weisen auf einen Zusammenhang zwischen bestimmten Erkrankungen und Störungen und einem niedrigen Zinkspiegel hin. Hier ein paar Beispiele:

  • Kinder mit Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) haben oft geringe Zink- und Kupferwerte.
  • Menschen mit Depressionen weisen häufig eine geringe Zinkkonzentration im Blut auf als gesunde Menschen.
  • Außerdem scheint es einen Zusammenhang zwischen der geringen Fertilität der Samenflüssigkeit eines Mannes und einem niedrigen Zinkspiegel zu geben. Wie sich Zink konkret auf die Fruchtbarkeit auswirken kann, lesen Sie hier.

Wie stellt eine Ärztin oder ein Arzt Zinkmangel fest?

Zinkmangel ist nicht einfach zu diagnostizieren, da viele Symptome auch bei anderen Erkrankungen oder Mangelzuständen auftreten können. Im Blut ist Zink nur in sehr geringer Konzentration vorhanden, ein Mangel ist deshalb nicht eindeutig messbar. Verschwinden Ihre Beschwerden nach der Einnahme von Zinktabletten, gilt das als klassischer Anhaltspunkt für einen Zinkmangel.

Wie hoch ist mein täglicher Zinkbedarf und wie kann ich meine Zinkversorgung verbessern?

Was kann ich tun, um meine Zinkversorgung zu verbessern?

Zunächst einmal sollten Sie Ihren persönlichen Zinkbedarf kennen. Er liegt laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) bei Männern bei 11 bis 16 Milligramm und bei Frauen bei 7 bis 10 Milligramm pro Tag.

Tabelle: Zinkbedarf pro Tag

Seit 2019 wird die empfohlene Zinkzufuhr für Erwachsene in Abhängigkeit von der Höhe der Phytatzufuhr angegeben. Phytat hilft Pflanzen, Phosphor zu speichern. Es steckt vor allem in Lebensmitteln, die auch als Saatgut dienen können, also beispielsweise Hülsenfrüchten und Vollkorngetreide. Die Zinkaufnahme im Darm kann bei sehr hohen Phytatgehalten in der Ernährung um bis zu 45 % vermindert sein. Daher ist bei einer hohen Phytatzufuhr auch eine höhere Zinkzufuhr wichtig. Bis 2019 galten Pauschalwerte von 10 Milligramm für Männer und 7 Milligramm für Frauen.

Mehr zum Thema „Zink und Phytat: Wie hängt beides zusammen?“ erfahren Sie hier.

Zinkmangel behandeln: So können Sie Ihre Zinkversorgung verbessern

Wenn Sie Ihren Zinkbedarf kennen, sollten Sie im nächsten Schritt Ihre Ernährung unter die Lupe nehmen. Zinkreiche Lebensmittel sind jetzt besonders wichtig, um die Versorgung mit dem lebenswichtigen Spurenelement zu verbessern. In vielen Fällen reicht die übliche Ernährung bei Zinkmangel aber nicht aus, dann hilft oftmals nur, Zink über ein Zink-Arzneimittel zu substituieren. Wichtig ist, den Ursachen für den Zinkmangel auf den Grund zu gehen. Eventuell gehören Sie zu einer der Risikogruppen, die besonders leicht einen Zinkmangel entwickelt. Am besten sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wie Sie Ihre Zinkwerte verbessern.

Zinkmangel vorbeugen und behandeln

Zinkpräparate nehmen Sie am besten auf nüchternen Magen mit etwas Wasser ein, da Getränke wie Kaffee oder einige Nahrungsmittel die Aufnahme von Zink verringern können. So kann das Zink im Präparat rasch freigesetzt werden. Generell werden organische Zinkverbindungen wie das in Zinkorot® 25 mg enthaltene Zinkorotat besser aufgenommen als anorganische.

Wie viel Zink darf ich pro Tag nehmen?

Für Zink wird von der European Food Safety Authority (EFSA) die Höchstmenge mit 50 Milligramm pro Tag angegeben. Die höchste sichere Tageszufuhr (Tolerable Upper Intake Level = UL) beträgt 25 Milligramm pro Tag. Das heißt, Sie können als Erwachsener ohne negative Effekte auf Ihre Gesundheit lebenslang täglich 25 Milligramm Zink aufnehmen. Die Dosis für die Behandlung eines Zinkmangels richtet sich nach Ihrem Alter und der Stärke der Symptome. In der Regel verbessert sich das Befinden 1 bis 2 Wochen nach der ersten Einnahme.

Tabelle: Obergrenzen für eine langfristige Zinkaufnahme

European Food Safety Authority

Alter (Jahre)UL (mg / Tag)
> 1825
15-1722
11-1418
7-1013
4-610
1-37

US Institute of Medicine

Alter (Jahre)UL (mg / Tag)
> 1940
14-1834
9-1323
4-812
1-37

Die besten Tipps bei Zinkmangel

Diese Tipps haben sich bei Zinkmangel bewährt:

  • Behalten Sie Ihren Zinkbedarf im Blick: Mann oder Frau? Junior oder Senior? Unterschiedliche Faktoren beeinflussen, wie viel Zink Sie wirklich brauchen. So haben etwa Männer ohnehin schon einen höheren Zink-Tagesbedarf als Frauen. Bei bestimmten Risikogruppen kann der Bedarf zusätzlich erhöht sein. Dazu zählen zum Beispiel Schwangere und Stillende. Aber auch Sportler sowie Vegetarier und Veganer sollten ihren Zinkbedarf nicht aus den Augen verlieren, denn auch sie können leicht einen Zinkmangel entwickeln.
  • Nehmen Sie täglich Zink auf: Achten Sie darauf, täglich zinkreiche Nahrungsmittel zu sich zu nehmen. Rind- und Schweinefleisch sowie Leber und andere Innereinen, Schalentiere wie Austern und Garnelen sind besonders zinkreich. Aber auch in einigen pflanzlichen Lebensmitteln – vor allem in Getreide wie Weizenkleie und Hafer sowie in Hülsenfrüchten wie Bohnen und Linsen – steckt viel Zink. Allerdings ist es für den Körper schlechter verfügbar (s. nächster Tipp).
  • Beachten Sie die Zink-Bioverfügbarkeit von Lebensmitteln: Denken Sie daran, dass der Körper Zink nicht aus allen Lebensmitteln gleich gut aufnehmen kann. Zink aus Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs ist für den Körper wesentlich besser verfügbar als Zink aus pflanzlicher Kost. Nur ungefähr 15 % des Zinks aus pflanzlichen Lebensmitteln sind auch wirklich für den Körper verwertbar. Daher zählen Vegetarier und Veganer zu den Risikogruppen für einen Zinkmangel.
  • Stellen Sie Ihre Mahlzeiten clever zusammen: Das gilt vor allem, wenn Sie sich vegetarisch oder vegan ernähren. Mit diesen Tricks können Sie die Zinkaufnahme aus pflanzlichen Lebensmitteln verbessern: Geben Sie einen Spritzer Zitronensaft auf Ihr Essen. Vegetarier können außerdem ihre pflanzlichen Zinklieferanten mit tierischem Eiweiß (z. B. Eier, Joghurt, Quark, Käse) kombinieren und so die Zinkaufnahme in den Körper erhöhen.
  • Meiden Sie Zinkräuber: Einige Nahrungs- und Genussmittel sowie bestimmte Lebensumstände können unseren Zinkhaushalt stören und aus dem Gleichgewicht bringen. Daher sollten Sie versuchen, diese möglichst zu meiden. So zählen etwa Kaffee, Alkohol und Stress zu den klassischen Zinkräubern. Sie können die Zinkaufnahme im Körper beeinträchtigen oder zu erhöhten Verlusten führen. Alkohol schadet unserem Zinkhaushalt sogar doppelt, denn das Genussmittel stört nicht nur die Zinkaufnahme, sondern es fördert zusätzlich auch noch die Ausscheidung von Zink über den Urin (sog. Hyperzinkurie).
  • Achten Sie auf die Warnsignale Ihres Körpers: Fühlen Sie sich ständig erschöpft oder sind Sie sehr häufig krank? Haben Sie zum Beispiel wiederkehrende Blasenentzündungen, Erkältungen, Magen-Darm-Infekte oder Pilzinfektionen? Oder „blühen“ Herpes-Bläschen immer wieder auf? Vielleicht sind auch Ihre Haare plötzlich dünner oder die Nägel brüchig. All das können Symptome von Zinkmangel sein. Dann sollten Sie Ihre Zinkversorgung unter die Lupe nehmen und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen, um den Zinkmangel zu beheben.
  • Nicht vergessen: Bestimmte Medikamente (z. B. spezielle Antibiotika, sog. Fluorchinolone) sowie einige Erkrankungen (z. B. des Magen-Darm-Trakts) können einen Zinkmangel begünstigen. Fragen Sie Ihren Arzt, wenn Sie einen Zinkmangel durch Medikamente bei sich vermuten.
  • Konsultieren Sie im Zweifel Ihren Arzt: Viele Symptome bei Zinkmangel sind eher unspezifisch. Das heißt, Sie können auch bei anderen Erkrankungen und Mangelzuständen auftreten. Falls Sie unklare Beschwerden haben, sollten Sie daher im Zweifel immer Ihren Arzt um Rat fragen. Er kann die zugrundeliegende Ursache feststellen und bei Bedarf eine geeignete Behandlung einleiten.

Wie kann ich zu wenig Zink ausgleichen?

Wenn Sie einen Zinkmangel mit der üblichen Ernährung nicht ausgleichen können, können Zinktabletten wie Zinkorot® 25 mg Ihren Zinkhaushalt wieder ins Lot bringen. Zinkorot® 25 mg ist eine spezielle Verbindung aus Zink und Orotsäure (Zinkorotat).

Was ist Zinkorotat?

Der Wirkstoff Zinkorotat ist eine organische Verbindung aus Zink und Orotsäure und deshalb für den Körper gut verfügbar. Zinkorot® 25 mg enthält pro Tablette 157,36 Milligramm Zinkorotat × 2 H2O, das entspricht 25 Milligramm Zink.

Zinkorot® 25 mg – bei Zinkmangel

  • hochdosiert: 25 mg Zink pro Tablette
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Quellen:
  • Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Ausgewählte Fragen und Antworten zu Zink, Online-Information, URL: https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/faqs/zink/ (letzter Abruf am 24.11.2021).
  • Max Rubner-Institut (MRI) im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Nationale Verzehrsstudie II. Karlsruhe 2008, Online-Information, URL: https://www.mri.bund.de/fileadmin/MRI/Institute/EV/NVSII_Abschlussbericht_Teil_2.pdf (letzter Abruf am 15.5.2022).
  • Flynn A, Pories WJ, Strain WH et al. Rapid serum-zinc depletion associated with corticosteroid therapy. The Lancet 1971 Nov 27; 2 (7735): 1169–1172.
  • Chausmer AB. Zinc, insulin and diabetes. Journal of the American College of Nutrition 1998 Apr; 17 (2): 109–115.
  • Nazila A, Farid R, Shabestari F et al. Trace elements status in sera of patients with allergic asthma. Reports of Biochemistry and Molecular Biolology 2016 Oct; 5 (1): 20–25.
  • Classen UG, Gröber U, Kisters K: Zink. Das unterschätzte Element. Medizinische Zeitschrift für Pharmazeuten 2020; 43 (4): 149–157.
  • Wessels I, Maywald M, Rink L. Zinc as a gatekeeper for the immune function. Nutrients 2017 Nov 25; 9 (12): 1286.
  • Verbraucherzentrale. Mehr Zink bei Erkältungen?, Online-Information, URL: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/mehr-zink-bei-erkaeltungen-13390 (letzter Abruf am 24.11.2021).
  • Wörwag. Wissenschaftliche Basisinformationen zu Zinkorot. Böblingen 2019.
  • Suter PM. Checkliste Ernährung. 3. Aufl., Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart 2008.
  • Singer MV, Teyssen S. Alkohol und Alkoholfolgekrankheiten. Grundlagen – Diagnostik – Therapie. Springer Medizin Verlag, Heidelberg 2005.
  • Müller JM. Ernährungsmedizinische Praxis. Methoden – Prävention – Behandlung. Springer Medizin Verlag, Heidelberg 2006.
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